Osteopathie
Die Osteopathie ist für mich kein Ersatz für die Schulmedizin, sondern eine wunderbare, aus dem Praxisalltag nicht mehr wegzudenkende Ergänzung und ein therapeutischer Schwerpunkt.
Wenn Bewegungen sich verfestigen
Eine Verstauchung oder Verrenkung kann zu einer bleibenden Bewegungseinschränkung führen. Aber auch geheilte Entzündungen innerer Organe, Operationsnarben oder bestimmte Lebens- oder Ernährungsgewohnheiten können die Beweglichkeit in unserem Körper einschränken.
Da unser Organismus sehr anpassungsfähig ist, signalisiert er eine Funktionsstörung nicht immer durch Schmerzen oder andere Beschwerden. Manche Störungen gleicht er über lange Zeit aus, indem die eingeschränkte Funktion von anderen Körperstrukturen übernommen wird.
Ist diese Ausgleichsfähigkeit des Körpers erschöpft, genügt schon ein kleiner physischer oder psychischer Impuls, um unverhältnismäßig starke Reaktionen hervorzurufen.

Die sanfte Art zu heilen
Hier versucht die Osteopathie zu helfen – ohne Medikamente und Instrumente. Dabei ist Osteopathie keine „Glaubensfrage“, sondern eine auf Anatomie, Physiologie und Biochemie aufbauende Behandlungsmethode. Es bedarf einer fundierten, mehrjährigen Ausbildung um die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben und anwenden zu können.
Der Osteopath arbeitet nur mit seinen Händen: Er erspürt Bewegungseinschränkungen und Spannungen im Körper, löst Blockaden und mobilisiert so die Selbstheilungskräfte.
Allgemein gilt: Jedes lebende Gewebe kann osteopathisch behandelt werden, egal wie lange diese Funktionsstörungen des Körpers schon bestehen. Allerdings werden die Grenzen der osteopathischen Therapie durch zerstörte Struktur gesetzt (z.B. kann ein verschlissenes Gelenk nicht wieder „neu“ gemacht oder ein Tumor „entfernt“ werden). Dennoch kann in jedem Fall unterstützend und lindernd behandelt werden.
Zu den typischen Domänen der Osteopathie gehören zum Beispiel:
Alle funktionellen Störungen des Bewegungs- und Verdauungsapparats und des Kreislaufs
- Verspannungen und Schmerzen des Rückens und des Nackens
- Ischiasbeschwerden
- Rückenschmerzen in der Schwangerschaft
- Chronische Schmerzen
- Schmerzhafte Narben
- Folgen von Unfallverletzungen
- Kiefergelenksprobleme
Auch bei:
- Unklaren chronischen Bauchbeschwerden (wenn organisch abgeklärt)
- Verdauungsproblemen
- Durchblutungsstörungen
- Starken Menstruationsbeschwerden
- und als Begleittherapie bei psychischen Erkrankungen
zeigen sich gute Erfolge.